Kombibad: Wasser fließt bergauf?

Nach der Beschuldigung von OB Schöner die Landesgrünen seien mit einer Presseerklärung von Simone Peter an dem „Zirkus“ um das Hochwasser an der Hinkelsbix verantwortlich, erklärt Yvette Stoppiera, Sprecherin des Grünen Stadtverbandes:

 „Es ist schon erstaunlich, dass die Grünen jetzt auch noch am Hochwasser an der Hinkelsbix schuld seien. Herr Schöner hat schon beim Raumordnungsverfahren auf dem Enklerplatz nicht auf Simone Peter, noch als damalige Ministerin für Landesplanung, hören wollen und lenkt nun vom eigentlichen Thema, dem erhöhten Grundwasserspiegel, ab.“

Simone Peter ergänzt: „Die Überlegungen zu den Hochwasserschutzzonen kommen aus den Fachabteilungen des Landes unter Federführung der SPD-Ministerin Rehlinger, die eine EU-Hochwasserrichtlinie umsetzen muss. Die Schuld an dem Planungsdilemma an der Hinkelsbix jetzt den Grünen in die Schuhe zu schieben, ist sachlich nicht korrekt.“

„Laut Oberbürgermeister Schöner wäre, bevor die höher gelegene Hinkelsbix überflutet wird, die tiefer gelegene Innenstadt schon längst „abgesoffen“. Seit wann kann Wasser bergauf fließen? Der Hochwasserscheitel fließt bekanntlich immer bergab, gerade in höher gelegenen Gebieten muss das Hochwasser Ausbreitungsmöglichkeiten haben, da sonst die tiefer gelegenen und auch dichter besiedelten Bereiche gefährdet werden würden. An der Hinkelsbix bilden die Bahndämme von ICE-Strecke aber auch von der Glantalbahn ein Nadelöhr. Durch diese Engpässe bedingt kann sich Wasser aufstauen.

Oberbürgermeister Schöner sollte das Hochwasser- aber auch das Grundwasserrisiko für sein Prestigeprojekt nicht ausblenden. Gerade bei einem Projekt, dass mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag vom Steuer- und Beitragszahler finanziert wird, müssen alle Risiken, die zu weiteren Kosten führen können, zur Sprache gebracht werden.“, so Yvette Stoppiera abschließend.