Unsere Meinung zur Stichwahl um den OB:

Liebe Freund/e/innen! Liebe Bürger/Innen!

Da wir von verschiedener Seite gefragt werden: „Wie denkt ihr über die beiden Kandidaten?“ geben wir hier unsere Sicht wieder. Selbstverständlich muss jede/r dann am Sonntag eine eigene Entscheidung treffen.

Leider hat es Marc Piazolo als unabhängiger Kandidat nicht in die Stichwahl geschafft.
Die Bürgerschaft muss nun unter den Verbleibenden den „Besseren“ wählen. Man kann auch zuhause bleiben. Aber das bedeutet: dem erstplatzierten Rüdiger Schneidewind freie Bahn zu lassen. Nicht gewählt heißt demnach auch: gewählt; und wäre für uns keine Option.

Wie beurteilen die Grünen die Kandidaten:

Rüdiger Schneidewind hat keine Berufsansbildung. Er hat alles in der Politik gelernt. Bei der Wahl hat er Versprechen abgegeben, die nicht finanzierbar sind, so z.B. großzügige Renovierungen von Sportstätten, Kunstrasenplätze und Umgehungsstraßen. Er hält an einem Großkaufhaus auf dem Enklerplatz fest und verlagert ständig den Verkehr, ohne nachhaltigen Erfolg. Schon in den letzten Jahren hat er Großprojekte unterstützt, die uns finanziell in den Abgrund reißen können, z.B. das Kombibad, den Musikpark, aber auch die großzügige Erneuerung der Grundschule in Kirrberg, wo es jetzt schon am  Nachwuchs fehlt. Bei all diesen Projekten ging es weniger um das „was“, als um das – überdimensionierte – „wie.“ Es legt sich der Verdacht nahe, dass hier auch ein Mangel an Kenntnissen in Verwaltungs- und Finanzthemen eine Rolle spielt.

Einen Politikstil, der sich nicht auf Fachkenntnisse stützt, sondern Prestigedenken pflegt und Gefälligkeiten für jedermann gewährt, können wir uns nicht mehr leisten.

Großprojekte müssen künftig im Vorfeld auf Wirtschaftlichkeit geprüft und ggf. kleiner geplant werden. Großen Koalitionen fehlt es da oft an Kontrolle und Selbstbeschränkung.

Rüdiger Schneidewind hat sich im Wesentlichen auf eine Fortsetzung der bisherigen Politik festgelegt, also auf eine Fortsetzung der Party trotz leerer Kassen.

Peter Fuchs hat ein abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung in mehreren Einsatzbereichen. Er hat Verwaltung von der Pike auf gelernt. Als Chef der Bundespolizei im Saarland musste er viele Konflikte managen. Erfahrung in Verwaltung und Konfliktregelung sind wichtig im Rathaus. Leider wird die Verwaltung derzeit weder geführt noch motiviert. Viele machen „Dienst nach Vorschrift“, weil sie falsch behandelt wurden. Mehr Kompetenz täte hier gut.
Peter Fuchs hat im Vorfeld keine unrealistischen Versprechungen gemacht. Er will im Fall seiner Wahl vorsichtiger mit unserem Geld umgehen. Wir stimmen in vielem nicht mit ihm überein, sein Wachstums und Wirtschaftsdenken ist CDU – typisch. Doch er will künftig eine transparentere Politik mit Beteiligung der Bürgerschaft machen. Er bekennt sich zur Uniklinik und zum ÖPNV, zum Dialog mit den Nachbargemeinden – was bisher weitgehend fehlte. Insgesamt entspricht sein Programm unseren Vorstellungen mehr als die unverbindliche Formelsprache von Rüdiger Schneidewind: „unser Homburg gewinnt, unser Kandidat für alle, jetzt den Besten wählen“… Was soll das konkret bedeuten?

Er verspricht zwar unter anderem auch einen Politikwechsel, aber wir trauen ihm das weniger zu als seinem Konkurrenten. Er hat bisher alles mitgemacht und viel zu vielen „Freunden“ viel zu viel versprochen.

Für uns Grüne heißt das: Besser Fuchs wählen – als zuhause bleiben!

Winfried Anslinger