Schäumender Erbach – besseres Monitoring der Stadt nötig!

Seit Jahresanfang schäumt der Erbach im Auslauf der Kläranlage täglich. Aufgeregte Bürger und Bürgerinnen hatten sich bei der Polizei, dem EVS und auch bei uns Grünen gemeldet. Die Anfrage Winfried Anslingers an die Stadtverwaltung am 8. Januar 2019 blieb in der letzten Stadtratssitzung unbeantwortet. Mitte Januar war man bei der Stadtverwaltung nach telefonischer Nachfrage sehr verwundert, dass der Erbach immer noch schäumt. Es war von Seiten der zuständigen Stellen in der Stadt bisher nichts unternommen worden, da man von einer Einmaligkeit ausgegangen sei.

Um sich ein genaueres Bild über das Ausmaß und dessen Ursachen zu machen, nahmen die Grünen am Mittwoch, den 30.01.2019, einen Termin mit Vertretern des EVS vor Ort wahr. Es stellte sich heraus, dass der EVS das Wasser bereits auf Toxizität untersucht hatte. „Giftstoffe konnten glücklicherweise keine nachgewiesen werden. Ein Störfall in der Kläranlage scheint somit ausgeschlossen. Uns wurde bestätigt, dass der weit überhöhte Gehalt an Tensiden im Erbach bereits seit einiger Zeit in unregelmäßigen Abständen immer wieder vorkam, seit Januar 2019 jedoch regelmäßig – Herkunft bisher noch unbekannt,“ so Carola Piazolo.

Für die Qualität des Wassers beim Einleiten in die Kläranlage ist grundsätzlich die Stadt Homburg zuständig. Der EVS ist – laut eigener Aussage – nicht für das Herausfiltern großer Mengen von Tensiden oder antibiotikaresistenter Bakterien verantwortlich. Die Kläranlage ist für die üblichen Haushaltsabwässer ausgelegt.

Am Tag vor dem Besuch der Grünen – nach vier Wochen teilweise massiver Schaumbildung – hatte der EVS aus diesem Grund an verschiedenen Punkten des Erbachs im Einleiter Wasserproben entnommen, um den Verursacher zu identifizieren. Im nächsten Stadtrat, am 21.02.2019 sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. „Wir hoffen, dass die Stadt den Verursacher in die Verantwortung nimmt, um die Belastung durch Tenside auf das zugelassene Niveau zu reduzieren. Für die Zukunft fordern wir ein besseres städtisches Monitoring der Wasserqualität am Erbach,“ so Carola Piazolo, Mitglied des Stadtrates.

Foto ist vom 3. Februar 2019