Als quasi-natürlicher Sachzwang wird uns der Standort an der Hinkelsbix für das noch ungeplante, und nur vage vorstellbare Kombibad dargestellt. Wir sind der Meinung, dass der hier vorgeschlagene Standort voreilig gewählt wurde. Die Standortwahl ist dürftig begründet, weitere Standortprüfungen unter Abwägung von Vor- und Nachteilen, erfolgten scheinbar nicht, wenn doch, dann nicht transparent und auch kaum nachvollziehbar.
Grundsätzlich kann man nicht widersprechen, wenn die Stadt für den Bau des Kombibades die Grundstücke nicht mehr selbst erwerben muss, da lt. Oberbürgermeister, die Grundstücke in städtischen Besitz sind. Jedoch muss man auf der anderen Seite berücksichtigen, dass für einen auf Erholung-/Freizeit-/Reha- und Beherbergung ausgerichteten Standort zwischen der Bahnlinie Frankfurt-Paris und der L119 in Richtung Landstuhl weitere Kosten für die Einhausung des Areals nach Bundesimmissionsschutzgesetz, in Form von Lärmschutzwänden- /Wällen entstehen werden. Inwieweit man dann aber hier, “zwischen den Mauern”, noch von Erholungsflächen sprechen kann, ist fragwürdig.
Weiterhin ist zu bedenken, dass mit Umnutzung dieses Vorranggebietes für Gewerbe/Industrie- und Dienstleistungen der Stadt eine wichtige, 7 ha große Fläche für mögliche Gewerbe- und Industrieansiedlungen entzogen wird. Das Kombibad wird auch in Zukunft nur durch den jährlichen, städtischen Zuschuss am Leben erhalten werden. Die Höhe ist unbekannt, dafür verzichtet man an Flächen, die nachhaltig Gewerbesteuer einbringen und damit die Stadtkasse entlasten könnten. Inwieweit sich Beherberungsbetriebe zwischen Bahn und Kaiserstraße ansiedeln ist fragwürdig.
Mit Entwidmung und der damit verbundenen Freistellung der denkmalgeschützten Glantalbahn von der Bahnnutzung wird zukünftig dem Industriegebiet “Ost” der Güterbahnanschluss entzogen. Bei weiter steigenden Ölpreisen ist eine Rückkehr zur Bahn auch in einer Autostadt wie Homburg nicht auszuschließen.
Wir fordern daher eine erneute Prüfung, auch unter Berücksichtigung des alten Freibad-Standorts. Die Infrastruktur ist hier bereits vorhanden und kann weiter ausgebaut werden. Parkplätze können im Bereich der Autohäuser, links der Kaiserslauterer Straße ausgewiesen werden. In die weitere Standortbetrachtung sollte auch die Erweiterung des Stadtbades in Richtung Stadtpark berücksichtigt werden, da eine Nutzung des Stadtparkes mit neuem Ankerpunkt Schwimmbad attraktiver wird.