Kombibad – PPP-Projekt weiter vorantreiben, aber Standort Hinkelsbix durchgefallen!

Im Stadtrat wurde am 22. September 2011 das Public-Private-Partnership-Projekt zur Erstellung, Finanzierung und den Betrieb des künftigen Kombibades an der Hinkelsbix vorgestellt. Ökonomisch kann das PPP-Projekt für die Stadt Homburg durchaus attraktiv sein – wenn der jährliche finanzielle Zuschuss für das Kombibad deutlich geringer ausfällt als die bisherigen Subventionen für Hallen- und Freibad (ca. 1,2 Mio. € pro Jahr).  Den maximalen Zuschuss legt der Stadtrat im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens (Tender) fest. Wir sind gespannt, welches Einsparpotential die Stadtverwaltung hierbei sieht. Aufgrund des Neubaus auf aktuellem energietechnischen Stand dürfte dieses Potential bei bis zu 600.000 € liegen.

Im Gegensatz zur Innenstadtentwicklung (ECE, Vauban Carree) ist es beim PPP-Projekt zum Kombibad nur zu begrüßen, dass es ein transparentes und öffentliches Bieterverfahren geben wird, bei dem die Stadt die Rahmenbedingungen setzt. Das hätten wir uns auch bei der Bebauung des Enklerplatzes gewünscht.

Dieses neue Vergabeverfahren ist jedoch standortunabhängig. Von der Hinkelsbix als Standort sind wir weiterhin nicht überzeugt. Das Gegenteil ist der Fall. Im Rahmen des Baurechtverfahrens attestierten Fachleuten weitere Gegenargumente: (1) die Hinkelsbix ist klimatisch ein Kaltluftbereich – super für ein Freibad! (2) wertvolle Gewerbefläche wird geopfert (Wirtschaftsministerium) (3) die Lärmbeeinträchtigung ist so groß, dass nicht einmal ein Betriebsleiter seine Wohnung im Kombibad führen darf. Wurde daher der Hotelbereich aus der PPP-Ausschreibung herausgenommen? Die beiden letzten Punkte hatten wir schon im Frühjahr angeführt – nun sind sie von dritte Seite belegt. Doch die große Koalition im Stadtrat lassen Sachargumente im Moment kalt – der Gegenantrag zum Baurechtsverfahren Hinkelsbix von Yvette wurde leider abgeschmettert.

Ergebnis: Das PPP-Projekt für das Kombibad sollte weitergeführt werden – aber der Standort Hinkelsbix bleibt  fachlich durchgefallen!

Yvette Stoppiera & Marc Piazolo