Verträglichkeitsgutachten erforderlich!

„Was wir lange gefordert haben, wird nun endlich umgesetzt“. Heute einigten sich das Umweltministerium und die Stadt Homburg darauf, ein Gutachten zu den Auswirkungen eines großen Einkaufscenters am Enklerplatz in Auftrag zu geben. Damit kommt die Stadt einer zentralen Forderung der Grünen und des Arbeitskreises Pro Homburg nach.

„Dies ist ein gewaltiger Dämpfer für die Hauruckmethode von OB Schöner und seinem Homburger Modell der großen Koalition.“ Gleichzeitig ist es ein weiterer Beleg dafür, dass das Einzelhandelskonzept von Dr. Schreiber in keiner Weise den fachlichen Anforderungen an ein seriöses Verträglichkeitsgutachten erfüllt. Jetzt sind die Weichen gestellt, die negativen Folgen für die Innenstadt und die Nachbargemeinden fachlich fundiert zu ermitteln. Durch ein solches Gutachten wird zudem Verfahrens- und Rechtsicherheit für Stadt und Investor nachhaltig gewährleistet.

Mit der Anlehnung an das Raumordnungsverfahren wird voraussichtlich erst gegen Jahresende ein Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Enklerplatz gefasst werden – „Zeit genug, um auch über Alternativen, wie dem Zwei-Center-Modell auf dem Vauban-Carree und dem Enklerplatz nachzudenken. Wir sollten diese Zeit für die Versachlichung der Diskussion nutzen.“

Das Verträglichkeitsgutachten ist der erste Schritt in die richtige Richtung – mit etwas mehr Fachkompetenz hätte die Stadtverwaltung diesen Weg jedoch schon viel früher beschreiten können. Der zweite Schritt für die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt ist ein transparentes Ausschreibungsverfahren. Dies garantiert den Wettbewerb unter den Investoren um die besten Ideen zur Gestaltung der neuen Einkaufsstätte(n). Hoffen wir, dass OB Schöner über diese Brücke ebenfalls geht.

Marc Piazolo