Wir Grünen begrüßen das Aus für die Dritte Erbachumfahrung. Eine der wertvollsten Naturlandflächen im Saarpfalzkreis wird dadurch geschützt und die Lebensqualität bleibt erhalten. „Bereits vor 15 Jahren wurde der Versuch unternommen, den Erbachwald zu zerstören, in dem man ihn erst mit einer Verkehrstrasse und später mit Gewerbegebieten durchschneidet. Damals wurde das Projekt von der damaligen Landesregierung auch aufgrund der Bürgerproteste gekippt. Dieses Mal hat die Finanzknappheit von Bund und Bahn das Schlimmste vermieden.“, so Winfried Anslinger, Fraktionsvorsitzender im Homburger Stadtrat.
Die 3. Erbachumfahrung war auf der Trasse der denkmalgeschützten Glantalbahn geplant, die unmittelbar an das Flora-Fauna-Habitat Gebiet des Königsbruchs und an ein Landschaftsschutzgebiet anschließt. „Da sich die Kosten für den Erhalt des Brückenbauwerks mehr als Verdoppelten hat die Stadt bei einem Projekt, dessen Realisierungsmöglichkeit gering ist, die Reißleine gezogen.“
Eine Entlastung für die Bruchhofer und Erbacher sollte dennoch in Angriff genommen werden. Das Umweltministerium hat dazu bereits im Jahr 2010 einen machbaren Vorschlag präsentiert, den wir entsprechend unterstützen. So wäre eine 5. Auffahrt möglich, wenn man die vorhandene Infrastruktur nutzt, und den Gewerbeverkehr über die Berlinerstraße und Robert-Bosch-Straße/L118 nutzt. Dieser nördlich, parallel zur A6 verlaufende Zubringer bedeutet einen geringeren Eingriff in den Landschafts- und Umweltschutz, da der Flächenverbrauch deutlich reduziert wäre.