Natürlich soll der Güterverkehr auf die Schiene!

Standort Zunderbaum ist umweltpolitisch jedoch vorzuziehen

(Thema Bahnlog und Zollbahnhof in der SZ vom 20. September 2012)

Es ist eine Herzensangelegenheit der Grünen, wenn die Gütertransporte wieder zurück auf die Schiene kommen!  Allerdings sehen wir es als besonders kritisch, dass am Zollbahnhof versucht wird, Umweltgesetze beiseite zu schieben. Durch den geplanten Güterbahnhof in einer Pflegezone im Biosphärenreservat wird vor allem die Natur nachhaltig geschädigt. Es sind schon einige seltene Tierarten, die früher dort siedelten, verschwunden. Der Zollbahnhof liegt in einem Wasserschutzgebiet. Hier sind jegliche Aktivitäten verboten, die eine Beeinträchtigung des Grundwassers hervorrufen können. Kann Bahnlog dies sicherstellen?

Hinsichtlich des Lärmschutzes während der Nacht sind bereits jetzt schon Auflagen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz von der Bahnlog zu  erfüllen. So dürfen z.B. keine Logistiktätigkeiten in der Zeit 22-6 Uhr durchgeführt werden: „Wie soll ein Güterbahnhof ohne Nachtbetrieb funktionieren? Wir befürchten, dass hier Auflagen nicht eingehalten und vom Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz nicht eingefordert werden. Die Anwohner von Beeden, Lappentascherhof, Limbach und Altstadt müssten dann auch nachts die hohe Lärmbelästigung und den Schwerlastverkehr ertragen.“ Doch dafür ist das vorhandene Straßennetz wenig geeignet. Müssen in Folge dessen neue Schneisen in das Biosphärenreservat geschnitten werden?

Wir meinen, der Standort am Zollbahnhof ist nicht geeignet! Eine Verlagerung des Zollbahnhofes an den verkehrsmäßig besser angebundenen Zunderbaum, wäre eine Alternative. Zumindest sollte diese Standortalternative von Bahnlog und dem Gemeinden vorher geprüft werden. Wir sind gerne bereit – zusammen mit Naturschutzverbänden – solche Gespräche konstruktiv zu begleiten.

Marc Piazolo und Yvette Stoppiera