Stadtrat vom 27.09.2012, Yvette Stoppiera anläßlich der Anordnung der Umlegung in Kirrberg „Südliche Schlehhecke“:
„Es gibt aus unserer Sicht Gründe, die gegen die Umlegung in Kirrberg und gegen eine erneute Ausweisung eines Bebauungsgebietes sprechen.
Heute war in der Saarbrücker Zeitung ein großer Artikel über den demographischen Wandel enthalten. Wie wir wissen, wird dieser auch Homburg erfassen. 21 % der Homburger Bevölkerung ist über 65 Jahre alt. Mittel bis langfristig wird in Homburg mehr Wohnraum zur Verfügung stehen als und lieb ist. Was machen wir mit diesem auf uns zurollenden Leerstand? In Kirrberg gibt es jetzt schon Leerstände. Sollten nicht diese zuerst revitalisiert werden? Viele Häuser in Homburg sind unterbelegt. Ein Alleinstehende/r bewohnt 120 m². Diese könnten besser von einer Familie ge- und ausgenutzt werden. Bis es zu diesem Generationswechsel kommt, braucht Homburg statt neuer Einfamilienhausgebiete mehr Geschoss- und Mietwohnungsbau. Dieser kann den vorübergehenden Wohnraummangel abpuffern, bis der Generationenwechsel stattfinden kann. Daher unterstützen wir auch die Innenstadtbebauungen z.B. am Zweibrücker Tor und im Bereich der alten Feuerwache. Wir sollten uns überlegen, ob wir die Neubauförderung für junge Familien nicht in eine Revitalisierungsprämie für Altbauten umwandelt.
Natürlich ist in Kirrberg auf dem Grundstücksmarkt ein Druck vorhanden. Es gibt aber in Homburg noch etliche freie Grundstücke in den ausgewiesenen Bebauungsplangebieten. Wir meinen, diese Gebiete, die wir bereits teuer erschlossen haben, sollten zuerst besetzt werden, bevor wir wieder neue Flächen versiegeln.“