Transparenz geht anders!

„Alle Vergaben sind transparent“ meint Herr Schöner in der SZ von heute. Bei genauer Lektüre wird deutlich, dass die Stadt nur in Trippelschritten und erst auf Anfrage Informationen bereitstellt! OB Schöner nennt endlich Auftragnehmer städtischer Gewerke/Ausschreibungen, die gleichzeitig im Stadtrat sitzen. Doch Herr Schöner springt zu kurz: es fehlen Projektnamen, Zeiten und vor allem Auftragsvolumina (in €). Völlig vor der Öffentlichkeit verborgen, bleiben die Aufträge der städtischen Töchter, wie der Homburger Stadtbus + Parkbus GmbH. Die undurchsichtige Vergabe der Gewerke im Musikpark (seit Sommer 2012 mehr als 1 Mio. €) waren der Anlass für unsere Forderung nach mehr Transparenz.

Warum nutzt die Stadt nicht – wie einige Kommunen – ein Rotationsverfahren unter den Handwerksbetrieben, so dass kleinere Aufträge an heimische Unternehmen im Wechsel vergeben werden? Vorausgesetzt, dass die Leistung stimmt, ließe sich so die Konzentration der Aufträge auf die „immer gleichen Begünstigten“ verhindern. Noch besser ist natürlich die öffentliche Ausschreibung der Gewerke im Rahmen eines Wettbewerbverfahrens. Der Weg nach Rom ist noch lang, man sollte nicht schon in Kirrberg haltmachen! 🙂

Die Einstellungs- und Beförderungspolitik der Stadt sollte sich nach Leistung, Fach- und Sozialkompetenz, orientieren. Ob dies immer so war, bleibt nach dem Statement von Herrn Schöner weiterhin offen. Dies ist jedoch unser Ziel für die Zukunft.  Marc Piazolo