Letzten Donnerstag haben OB Schneidewind und Vertreter der Wohnungsbaugesellschaft Saar (WOGE Saar) die neuen Pläne für die gerodete Freifläche zwischen oberem und unterem Warburgring der Öffentlichkeit vorgestellt. Die erste Planung mit 134 Wohneinheiten war im letzten Sommer auf heftige Proteste der Anwohner gestoßen.
Die Entwicklung einer Uni-nahen Wohnbebauung ist grundsätzlich zu begrüßen. Die Bebauung hat sich jedoch in die umliegenden Wohngebiete städtebaulich einzupassen. Wir halten das Projekt mit jetzt 114 Wohnungseinheiten und über 170 Parkplätzen weiterhin für überdimensioniert. Schon heute herrscht im Warburgring ein Parkplatzchaos. Im Zuge der Bebauung ist dies für alle Neu- und Altanwohner einvernehmlich zu lösen. Das Angebot der WOGE öffentlichen Parkraum mit 100 Stellplätzen uniseitig zu schaffen wurde bestätigt. Völlig unbefriedigend halten wir die Aussage, dass es noch nicht klar ist, wo konkret dieser Parkplatz entstehen soll. Ist das Parken zahlungspflichtig? Wie viele Bäume hierfür gefällt werden müssten ist offen, ebenso die Auswirkung auf die Verkehrssituation.
Der neue Kindergarten am oberen Warburgring stünde direkt gegenüber der neuen Wohnblöcke. Das deutlich höhere Verkehrsaufkommen von mindestens 170 Anwohner-PKW sowie die Zu- und Abfahrten zum neuen Parkplatz (100 PKW) erhöhen Lärm und Abgase. Vor allem besteht für Kinder und Anwohner eine erhöhte Verkehrsgefährdung. Zudem sind die beiden Querverbindungen Domagk und von-Behring-Straße sehr beengt.
Wir halten das Bauvorhaben immer noch für überdimensioniert. Eine weniger verdichtete Bebauung mit maximal 80 Wohneinheiten als Wohnquartier für unterschiedliche Interessentengruppen – von Studierenden, Angestellten, jungen Familien bis hin zu Älteren – in energetischer Bauweise und begrüntem Aufenthaltsbereich im Freien hätte Vorzeigecharakter für Homburg und die landeseigene WOGE. Für den Investor wird sich dies immer noch rechnen, darin sind wir uns als Architektin (Yvette S.-W.) und Ökonom (Marc P.) sicher!