Im Gegensatz zum Ortsrat von Einöd begrüßen wir die Pläne der Stadt Zweibrücken die Energiewende voranzutreiben und die Errichtung von Windkraftanlagen an windbevorzugten Stellen auf ihrer Gemarkung (Auf der weißen Trisch) zuzulassen. Es kann nicht wirklich überraschen, dass die Zweibrücker dabei auf den grenznahen Bereich oberhalb von Homburg gekommen sind. Dort stehen auch die vier Homburger Anlagen. Sowohl raumplanerisch als auch aus Landschaftsgründen ist eine Konzentration eines größeren Parks mit zusätzlich 2-3 Anlagen an einem Standort durchaus sinnvoll.
Natürlich hat der Ortsrat von Einöd das Recht hierzu Stellung zu nehmen und dessen Vorbehalte gehören in den Abwägungsprozess. Nur die Argumente aus dem Ortsrat überzeugen nicht, wenn man selbst im Glashaus sitzt, schon über eigene Anlagen verfügt und der Nachbargemeinde dann das gleiche Recht vorenthalten möchte.
Wir haben gerade einen Hitzesommer hinter uns, der Milliardenschäden allein in Deutschland verursachte. Nachbarländer wurden von Überschwemmungskatastrophen heimgesucht, in Kalifornien brennen die Wälder. Der Weltklimarat drängt zum Handeln. Doch der dem Beigeordneten der Stadt Homburg für Umwelt, Herrn Fremgen (SPD), sind die Anlagen einfach zu hoch. Doch wie soll die Energiewende erreicht werden, wenn nicht vor Ort investiert wird?
Argumentiert wird vom Einöder Ortsvorsteher, dass die Windräder Lärm verursachten. Es gibt inzwischen unzählige Studien zum Infraschall von Windrädern. Hierzu ein kurzes Zitat aus einer Studie des Bayrischen Landesamts für Umwelt: „Da die von Windenergieanlagen erzeugten Infraschallpegel in der Umgebung Immissionen) deutlich unterhalb der Hör- und Wahrnehmungsgrenzen liegen, können nach heutigem Stand der Wissenschaft Windenergieanlagen beim Menschen keine schädlichen Infraschallwirkungen hervorrufen. Gesundheitliche Wirkungen von Infraschall sind erst bei sehr hohen Pegeln zu erwarten, die dann im Allgemeinen auch wahrnehmbar sind. Nachgewiesene Wirkungen von Infraschall unterhalb dieser Schwellen liegen nicht vor.“ (http://www.bund-rvso.de/infraschall.html)
Wir fordern, dass die geplanten Windkraftanlagen die gesetzlichen Mindestabstände von 800 m zur nächsten Wohnbebauung einhalten. Wenn die Energiewende jedoch bezahlbar bleiben soll, ist der Ausbau von Windenergie unverzichtbar. Strom aus Windkraftanlagen kostet aktuell rd. 7 Cent die Kilowattstunde – und ist damit am Günstigsten. Wenn wir ernsthaft die Energiewende wollen, ist die Windenergie weiter auszubauen.