Waldruhestätte besser auf den Hauptfriedhof!

Für die Sitzung des Stadtrates am 12. Februar 2020 haben wir den Antrag eingebracht, die Waldruhestätte auf den Hauptfriedhof einzurichten. Kurz zur Historie: Mit der Gründung einer „Waldruhestätte Homburg GmbH“ (Stadtratsbeschluss 16.07.2015) sollte den Bürgerinnen und Bürgern ein zusätzliches Angebot im Bestattungswesen unterbreitet werden. Die Maßgabe an die Verwaltung war es, einen Waldstandort außerhalb des bestehenden Hauptfriedhofes zu finden und entsprechend herzurichten. Zwei Standorte kamen in die engere Wahl:

(i) ein Waldstück direkt am Hauptfriedhof am Fuße des Schlossbergs. In den Verhandlungen mit dem Saarforst wollte dieser jedoch das Grundstück nur im Tausch mit einer städtischen Waldfläche freigeben. Der Förster Dr. Wolf riet von dem angedachten Tausch aus wirtschaftlichen Gründen ab.

(ii) Trotz der ursprünglich kritischen Betrachtung (HFA 2017) kam nun als 2. Priorität die Waldbühne als einziger Standort für eine Waldruhestätte in Betracht. Die konkreten Planungsergebnisse für die Nutzung bzw. Umwidmung des städtischen Waldgrundstücks auf und rund um die Waldbühne stellte die Verwaltung am 21. November 2019 der breiten Öffentlichkeit vor.

Nach zweifacher Begehung des Hauptfriedhofes und der Waldbühne halten wir die folgende Alternative für sinnvoller:

  1. Auf dem weiten Gelände des Hauptfriedhofes befinden sich zum einen große Freiflächen, die mit Bäumen bepflanzt werden könnten. Zum anderen enthält der Ehrenfriedhof auch bisher ungenutzte Waldflächen, die als Waldruhestätte durchaus nutzbar sind.
  2. Der Wald einer Waldruhestätte hinter der Waldbühne rechter Hand müsste mindestens einmal im Jahr gepflegt (wg. Begehbarkeit und Verkehrssicherheit) werden.
  3. Die Infrastruktur ist am Hauptfriedhof vorhanden. Eine entsprechende Infrastruktur müsste mit nicht unerheblichen Aufwand an der Waldbühne erst erstellt werden. Bitte kein Dixi-Klo im Wald! Parkplätze, Räumlichkeiten für eine Gedenkansprache sind vorhanden – eine eventuelle Beeinträchtigung der Nachbarschaft ist ausgeschlossen.

Diese Gründe entsprechen am ehesten dem ursprünglichen Willen der Ratsmitglieder (2017) eine Waldruhestätte angrenzend an den Hauptfriedhof zu präferieren. Aufgrund der notwendigen Haushaltsklarheit sollte in der kommenden Ratssitzung (Feb 2020) auch die Waldruhestätte Homburg GmbH rückabgewickelt werden. Der Hauptfriedhof verfügt über große Freiflächen, die in Teilen kostenneutral in parkähnlicher Form von privater Hand (Gärtnerei) angelegt werden könnten. Der künftige „Betroffene“ bzw. die Familienangehörigen könnte(n) sich z.B. schon vorab einkaufen. Das würde die Finanzierungsproblematik im Bereich der Friedhofsgebühren entschärfen und den Friedhof als Aufenthaltsraum aufwerten. (Marc Piazolo)