Zu den Rodungen am Zunderbaum

Zunderbaum: Baumstümpfe soweit das Auge reicht – Hier stand kürzlich noch ein Wald

Während der letzten Wochen wurden in Homburg 17 Hektar Wald gefällt.
Grund ist die beabsichtigte Ansiedlung eines Logistikbetriebes auf dem Gelände „Zunderbaum“.
Wir kritisieren diese sinnlose und schädliche Maßnahme.

Das Gelände ist für die Ansiedlung eines Speditionsbetriebes überhaupt nicht geeignet, weil die verkehrliche Anbindung nicht möglich sein wird, ohne die einzig vorhandene Zufahrt über die B 423 völlig zu überlasten. Eine alternative Anbindung würde über Gelände der Nachbargemeinde Kirkel führen, die dies jedoch definitiv ablehnt und diese Haltung durch einen rechtsgültigen Bebauungsplan untermauert hat.

Trotz dieses lange schon bekannten Sachverhalts wurde die Genehmigung erteilt, ein Waldstück zu fällen, das so groß ist wie ein Stadtteil. Ein offensichtlich sinnloses Waldopfer, dass zudem nicht adäquat kompensiert wird.

Das Land hat hier erneut einen ungeeigneten Standort für eine große Investition gewählt.

Der Fehler bei der Ansiedlung der Batteriefirma S-Volt wiederholt sich in Homburg. Der derzeitigen Landesregierung fehlt eine vorsorgende Flächenvorratspolitik.

Vor allem fehlt die Bereitschaft, kontaminierte Altflächen für eine erneute Nutzung zu sanieren und aufzubereiten. Lieber planiert und zerstört man unbelastete Grünflächen und lädt die Sanierungskosten für ehemaliges Zechen, Schwerindustrie und Gewerbegelände künftigen Generationen auf.

Die Landesregierung, welche bei jeder Gelegenheit Nachhaltigkeitsziele propagiert, handelt diesen Zielen entgegengesetzt. Im Regierungsalltag zeigt sich ein kurzsichtiger und konzeptloser Handlungsstil.

Wir fordern:

  1. Eine durchdachte Unternehmensansiedlungsstrategie mit einem nachhaltigen Flächennutzungsplan. Vorrangige Sanierung und Aufbereitung von kontaminierten Altflächen für Gewerbegelände.
  2. Eine vollständige Kompensation für geopferte Waldflächen als Beitrag zum Klimaschutz.