Zur Ablehnung der Fahrradzonen im Stadtrat

Mobilitätswende für mehr Klimaschutz in Homburg? Fehlanzeige! Mehr Sicherheit zum Schutz fahrradfahrender Schülerinnen und Schüler in Homburg? Fehlanzeige! Sicherheit für alle Verkehre im Straßenraum? Fehlanzeige! Umsetzung der Maßnahmen des vor zwei Jahren finanzierten und beschlossenen Radverkehrskonzepts in Homburg? Fehlanzeige!

Der Homburger Stadtrat hat sich in der gestrigen Sitzung mehrheitlich gegen die zuvor selbst auferlegten Ziele zur Stärkung des Radverkehrs in Homburg  erneut ausgesprochen. Zwei Anträge der Grünen Homburg zur Einrichtung von Fahrradzonen wurden mit sehr eigenwilligen Argumenten in der Mehrzahl abgelehnt.

 Um den Schülerradverkehr zwischen  C.-v.-Mannlich-Gymnasium und Saarpfalz-Gymnasium durch eine Fahrradzone in der Oberen und Unteren Allee sicherer zu gestalten, sollten unter Anwendung der Erprobungsklausel der Straßenverkehrsordnung (StVO) hierzu Erfahrungen eingeholt werden. Bei der Vorstellung des Antrages waren zahlreiche Schülerinnen und Schüler im Sitzungssaal, um ihre positive Stellungnahme für den Antrag auszusprechen. Die Stimmen der junge Betroffenen wurden gehört-aber leider ignoriert.

 Ein weiterer Verkehrsversuch sollte im Wohngebiet Birkensiedlung durch die zeitlich befristete Fahrradzone mit sehr geringem Aufwand umgesetzt werden. Auch diese Verkehrsänderung ist eine empfohlene Maßnahme des bereits verabschiedeten Radverkehrskonzepts. Mehr Radverkehr, mehr Lebensqualität, mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer jeden Alters, weniger Lärm, verlangsamter und weniger Kfz-Verkehr, weniger Abgase sind die darin die angestrebten Ziele. Eine Mehrheit dagegen fand sich zusammen. Verpasste Chancen; wieder einmal. Vertagen,  verschieben, verhindern, Ängste darüber, dass der KFZ- Verkehr Einschränkungen hinnehmen müsste: Stimmen, die sich gegen eigene Beschlüsse richten,  präsentieren sich unglaubwürdig!

(Foto: Ute Kirchhoff / Grüne Homburg)