Homburg als Wirtschaftsstandort zukunftssicher machen!

Die Stadt Homburg ist aufgrund ihrer vielen Arbeitsplätze und der hohen Anzahl an Einpendlern ein wirtschaftlicher Anziehungspunkt für die gesamte Region. Die damit verbundene Belastung für die Anwohner durch Lärm und Abgase ist jedoch in Reiskirchen, Erbach, Bruchhof sowie in Schwarzenbach-Einöd vielfach zu hoch. Durch intelligente Lösungen gilt es Abhilfe zu schaffen. Neben besseren Lärmschutzmaßnahmen, wie höhere Lärmschutzwände und ausreichende finanzielle Förderung für Eigenheimbesitzer, gehört auch ein LKW-Nachtfahrverbot in Schwarzenbach-Schwarzenacker hierzu.

Beim Neubau von Straßen ist auf die tatsächliche Entlastung der Anwohner zu achten und der Erholungswert unserer Wälder und Auen darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Aufgrund der geringen Entlastungswirkung bei gleichzeitiger Zerstörung eines Naherholungsgebietes lehne ich den Bau der B423neu sowie eine Umfahrung Homburg-Ost auf der alten Glantalbahn am Tierheim vorbei ab! Mittelfristig gilt es die Autobahnauffahrt Homburg mit einem 4. Ohr weiter zu ertüchtigen. Ebenso würde eine neue Auffahrt Homburg-Ost inkl. Zufahrt entlang der A6 auf die bestehende Umfahrung Erbach die Anwohner in Erbach (Berliner Straße) und Bruchhof deutlich entlasten. Den LKW-Verkehr auf die Schiene zu bringen ist eine weitere verkehrsmindernde Maßnahme ebenso wie die Reaktivierung der S-Bahn-Strecke Homburg-Zweibrücken. Letzteres stärkt gleichzeitig den Bahnknotenpunkt Homburg.

Mein Ziel ist es die Stadt an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar anzubinden, damit wir für diese Großregion das touristische Tor zur Biosphäre Bliesgau darstellen können. Homburg, sein Schlossberg, und das Bliesgau bieten sich für Städte-, Radfahr- und Wandertourismus an. Hierzu darf aber die Altstadt nicht durch Klotzbauten oder einen Fahrstuhl auf den Berg verbaut werden! Die Attraktivität der Schlossberghöhlen ist durch ein interaktives Besucherzentrum zu stärken.

Zur Reduzierung des Pendler-Verkehrs schlage ich die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers auf dem ehemaligen DSD-Gelände vor. Gleichzeitig würde dies den Wohnungsmarkt in Homburg deutlich entspannen und Wohnraum in Innenstadtnähe bezahlbar machen! Über freie Gewerbe- und Industrieflächen verfügt die Stadt am Zunderbaum bzw. Erdbeerland zu Genüge.

Die hohe Abhängigkeit von der Automobilindustrie bzw. dem Verbrennungsmotor (Diesel) stellt den Industriestandort Homburg vor große Herausforderungen. Ich bin überzeugt, dass die Unternehmen durch Innovationen bei klaren zeitlichen Vorgaben und Grenzwerten den Einstieg in das emissionsarme Auto erfolgreich meistern. Die Forschungsförderung ist technologieunabhängig vorzunehmen, wobei der Ausbau der entsprechenden Infrastruktur für E-Mobilität sowie für Gas- und Wasserstoff voranzutreiben ist. Politik und Wirtschaft müssen zügig tätig werden, sonst werden die Unternehmen von der ausländischen Konkurrenz überrollt.

Um den Strukturwandel zu bewerkstelligen benötigen wir mehr Fachkräfte in den MINT-Fächern, ein schnelleres Internet in der Fläche und eine attraktivere Unterstützung für Start-up-Unternehmen. Das Förderinstrumentarium für das Biomedizinische Zentrum Homburg sowie den Saarpfalz-Park Bexbach ist zielgerichteter auszurichten. Gleichzeitig ist jungen Menschen über Gründungswettbewerbe schon in den (Berufs)Schulen und Hochschulen die Angst vor dem Start in die Selbständigkeit zu nehmen.

Zu guter Letzt ist Homburg als Einkaufsstadt gegenüber dem Internet-Handel abzusichern. Ein überdimensioniertes Einkaufszentrum am Enklerplatz ist der falsche Weg. Es führt zu mehr Leerständen in der Innenstadt. Durch abgestimmtes Stadtmarketing, ansprechendes Stadtmobiliar und eine Stärkung des individuellen Fachhandels ließen sich die Attraktivität und den Erlebniswert der Innenstadt nachhaltig steigern.

Euer / Ihr Marc Piazolo – Direktkandidat Wahlkreis Homburg