„Demokratie leben von Anfang an“

Am Donnerstag, den 22. Juni, hatte der Stadtverband Homburg von Bündnis 90 / Die Grünen zu Diskussion und Austausch zum Thema „Demokratie leben von Anfang an“ – „Mitbestimmung in Grundschule und Kindergarten“ eingeladen. Im Sälchen der evangelischen Friedenskirche in Homburg-Beeden widmeten sich unter Moderation von Stadtverbandssprecherin Katrin Lauer die ReferentInnen Barbara Brennemann (Erzieherin und Referentin Demokratie/Partizipation im Kindesalter) und Volker Morbe (Rektor der Grundschule Nohfelden und Landesvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen) den Fragen

  • Warum sollten und wie können Kinder in Kindergarten und Grundschule mitbestimmen?
  • Ab welchem Alter ist Mitbestimmung sinnvoll?
  • Welche Formen der Partizipation gibt es bereits in Kindergarten und Grundschule und wie kann diese gut gelingen?
  • Wie schaffen wir es bereits die Kleinsten unserer Gesellschaft für Demokratie zu begeistern? Demokratie kann von Anfang gelebt werden.
Vortrag von Barbara Brennemann (Bild: Roy Lancaster/Grüne Homburg)

Während Volker Morbe in seinem Vortrag und auch Uta Sullenberger (Lehrerin an der Grundschule Namborn) in der weiteren Diskussion von gelungenen Beispielen aus der Praxis berichteten, wies Michael Schley (Politik- und Erziehungswissenschaftler, Adolf-Bender-Zentrum für Demokratie und Menschenrechte) auf den „Riesenschatz“ an Methoden hin, der mittlerweile entwickelt wurde und über Fortbildungen von LehrerInnen und ErzieherInnen in die Praxis umgesetzt werden könne. Dr. Frigga von Gontard (Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) betonte, dass durch das Erfahren von Selbstwirksamkeit Demokratie schon in der Familie erlernt werden kann. Christine Maurer ( Diplom-Sozialarbeiterin Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit) forderte, dass die Begeisterung für die Demokratie auch in vielen anderen Ländern der Welt gestärkt werden müsse.

Vortrag von Volker Morbe (Bild: Roy Lancaster/Grüne Homburg)

Zusammenfassend bilanzierte Volker Morbe, dass man in Grundschule und Kindergarten „noch mehr Demokratie wagen“ solle. Schließlich sei, so Barbara Brennemann, dieses der beste Aktionsplan zu einem friedlichen Zusammenleben, zur Toleranz und zur Prävention gegen gewaltätigen Extremismus. Diese wichtige Diskussion soll auf Folgeveranstaltungen fortgesetzt werden.