Bei einem Besuch der Polizeidienststelle Homburg am 19. September 2023 informierten sich einige Mitglieder der Fraktion der Grünen im Stadtrat bei Herrn Hartz, dem Dienststellenleiter, der in Begleitung von Herrn Ecker umfassend berichtete. Die beiden leitenden Polizeibeamten gaben einen Überblick über die Aufgabenfelder der Polizeiarbeit in ihrem seit 2018 erweiterten Zuständigkeitsbereich. Denn nach der damaligen Schließung der PI Blieskastel hat sich das Einsatzgebiet stark vergrößert, erfuhren die Fraktionsmitglieder in dem Gespräch. Dass die Arbeit der Homburger Polizei von der Leitstelle Saarbrücken und von angrenzenden Polizeidienststellen auch über die Landesgrenzen hinaus im Bedarfsfall unterstützt wird, ermöglicht dennoch schnelles Eingreifen wo immer notwendig. Besonders der Bereich des präventiven Auftritts hat unter dem neuen Zuschnitt gelitten, so der Dienststellenleiter. Dies sahen auch die Grünenpolitikerinnen und Politiker kritisch. „Prävention hilft das Sicherheitsgefühl und die Akzeptanz der Polizei gegenüber der Bevölkerung zu stärken“, so Winfried Anslinger. Aufgabenzuwachs und Personalabbau führten zur Einschränkung der Kontaktpflege mit den Einwohnern führte Herr Hartz weiter aus. Eine wichtige Feststellung, die von der Polizei im Laufe des Austauschs angesprochen wurde, sei die Zunahme eher unvorhersehbarer Übergriffe gegen Polizeibeamte. Das Saarland wäre nach einem bundesweit angelegten Registers im vorderen Drittel eingeordnet. Dieser Entwicklung sollte dringend gegengesteuert werden, so die Grünen Ratsmitglieder. Unter den zahlreichen Themenfeldern, die in der angenehmen Gesprächsrunde angeschnitten wurden, fragte der Fraktionsvorsitzende Prof. Marc Piazolo gezielt nach den Themen Umweltdelikte und Verkehrsunfälle. Neben zu beobachtender zunehmender illegaler Müllentsorgung, die die Umwelt belastet, gäbe es erfreulicherweise kein Anstieg von Umweltdelikten zu verzeichnen gab Herr Hartz an. Er berichtete davon, dass ein Großteil der Polizeiarbeit im Sichern und Ermitteln bei Verkehrsunfällen bestehen würde. Der Dienststellenleiter gab zu berücksichtigen, dass Radverkehrsunfälle gerade bei E-Bikes zugenommen hätten und dabei vor allem ältere Menschen betroffen wären. Er sprach sich für eine Trennung der Verkehrswege zwischen Fußgänger, Rad-und Autoverkehr aus. Sicherheit ist das Wichtigste im Straßenverkehr, so auch Ute Kirchhoff, Radverkehrsbeauftragte von Homburg. Der aufschlussreiche Empfang in der Polizeidienststelle Homburg fand im sogenannten Multifunktionsraum statt: Gruppenbesprechungs-, Einsatzbeobachtungs-, Rückzugs-, und Pausenraum – alles zusammen im wahrsten Sinne des Wortes unter einem Dach im Dachgeschoss. Klar wurde hierbei, dass hinsichtlich der aktuellen Herausforderungen die Erweiterung der Gebäudegröße und -beschaffenheit in zentraler Lage anzugehen wäre. Die Grüne Fraktion bedankte sich für den anregenden informativen Austausch bei den Beamten und bot Unterstützung auf kommunaler Ebene an.
